Rudolf Hausner studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien. 1938 wurden seine Werke mit einem Ausstellungsverbot belegt. Nach dem Krieg war er ab 1945 Assistent für Malerei an der Wiener Akademie. Ab 1946 war er in engem Kontakt mit Ernst Fuchs, Wolfgang Hutter, Anton Lehmden und Arik Brauer. Hausner wurde zu einem prominenten Mitglied der „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“ (Copyright: Johann Muschik) und wirkte als Professor an der Hochschule in Hamburg sowie an der Akademie der bildenden Künste in Wien.
Die Galerie 10 hat seit ihrer Gründung eine besondere Verbindung zu Rudolf Hausner. 1966 veröffentlichte sie seine erste Grafik „Adam – Studienblatt“, auch bekannt als „Das Ei“. Im selben Jahr folgte „Odysseus“, 1968 „Adam Übersicht“und 1970 „Andromeda“. Besonders bedeutend war 1972 die Veröffentlichung von „Eva Fundamental“. 1974 erschien die Original-Radierung „Adam Rot“, die Hausner als „wesentlichen Beitrag“ zu seinem grafischen Schaffen betrachtete. Ein weiteres Hauptwerk, „Adam Umlaufbahn“, folgte im selben Jahr. Später verlegte die Galerie unter anderem „Unter der grünen Lampe – Selbstverhör“ und „Die Abendlandschaft“ (1984).
Hausners Werke, geprägt von persönlichen Erlebnissen, bewegen sich zwischen Bewusstem und Unbewusstem und laden Betrachter:innen ein, die Welt aus neuen Perspektiven zu sehen. Er gilt als einer der Hauptvertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus.