Alfred Kubin lebte über fünfzig Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 1959 auf einem mittelalterlichen Gut nahe der bayerischen Grenze. In dieser Zeit schuf er den Großteil seiner Kunstwerke und schrieb seinen einzigen Roman, den er selbst illustrierte. Das Werk, „Die andere Seite“, wurde von namhaften Zeitgenossen wie Stefan Zweig und Hermann Hesse hochgeschätzt und als wegweisende Literatur gewürdigt. Kubin, der in Prag mit Franz Kafka bekannt wurde, teilte mit diesem ähnliche literarische Motive. Überzeugt von seinen übersinnlichen Fähigkeiten, hinterließ Kubin Geschichten, die von unerklärlichen Ereignissen, wie plötzlichen Hagelschlägen bei klarem Himmel oder Geisterbeschwörungen während Stürmen, berichten. Kubin hatte den Wunsch, als Schlange wiedergeboren zu werden, um ungesehen durchsein Anwesen zu gleiten. Auch dazu existieren zahlreiche Anekdoten.
Am Dienstag, 18. Juni, um 19 Uhr werden Grafiken und Originale von Alfred Kubin unter dem Titel „Der Magier von Zwickledt“ präsentiert. Einleitende Worte spricht Susanne Ayoub, die renommierte Autorin und Filmemacherin, die für Ö1 das Hörstück „Der Magier von Zwickledt“ über den Grafiker und Schriftsteller Alfred Kubin gestaltet hat. Die Erstausstrahlung dieses Hörstücks erfolgt am 18. Juni um 16:05 Uhr auf Ö1 (https://oe1.orf.at/programm/20240618/760520/Alfred-Kubin-der-Magier-von-Zwickledt).