Alfred Hrdlicka

Alfred Hrdlicka wurde am 27. Februar 1928 als Sohn eines kommunistischen Gewerkschaftsfunktionärs in Wien geboren. Seine Kindheit war geprägt vom vergeblichen Abwehrkampf der österreichischen Linken gegen den austrofaschistischen Ständestaat und den Anschluss Österreichs an Nazideutschland. Bereits in diesen frühen Jahren erlebte Alfred Hrdlicka Vorurteile, Ächtung, Illegalität und Gefahr – Erfahrungen, die seine antifaschistische Haltung prägten und sein weiteres Schaffen als weltberühmter Künstler beeinflussten.

Von 1946 bis 1957 studierte Hrdlicka an der Akademie der Bildenden Künste in Wien: zunächst Malerei bei Albert Paris Gütersloh und Josef Dobrowsky, von 1953 bis 1957 Bildhauerei bei Fritz Wotruba. Seine erste Ausstellung fand 1960 statt. Internationale Bedeutung erlangte er 1964, als er gemeinsam mit Herbert Boeckl Österreich auf der 32. Biennale in Venedig vertrat.

Von 1971 bis 1989 unterrichtete Hrdlicka Bildhauerei in der Bundesrepublik Deutschland, hauptsächlich an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, zwei Jahre davon in Hamburg und zwei Jahre in Berlin. Ab 1989 lehrte er an der Universität für angewandte Kunst in Wien.

Alfred Hrdlicka, der auch als außergewöhnlich talentierter Schachspieler galt, lebte und arbeitete bis zu seinem Tod am 5. Dezember 2009 in Wien.